Qualitätsmanagement bedeutet, im Schulalltag und bei der Steuerung von Entwicklungsvorhaben geplant und reflektiert vorzugehen. QMS umfasst insbesondere folgende zwei grundlegende Funktionen[1]:
Verschränkt man diese beiden grundlegenden Funktionen (Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung) mit den drei Perspektiven, auf die sich das QMS bezieht (Schule als Organisation, Lehrenden-Teams und einzelne/r Lehrende/r), so ergeben sich daraus sechs Anwendungsfelder von QMS (siehe Abbildung). Eine wesentliche Voraussetzung für die Wirksamkeit von QMS liegt darin, diese sechs Anwendungsfelder systematisch und sinnvoll miteinander in Beziehung zu setzen.
QMS hat die systematische Gestaltung und Organisation der Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung in Schulen zum Ziel. Es soll sicherstellen, dass sich Schulen aller Schularten als lernende Organisationen verstehen und kontinuierlich weiterentwickeln.
QMS unterstützt dabei, Evidenzen (Informationen, Belege und Daten) über die Qualität von Schule und Unterricht zu generieren und zu nutzen, um Entscheidungen in Bezug auf die Schule und die Lernenden begründet treffen zu können. Evidenzen müssen deshalb nicht nur von der Schulleitung, sondern auch von Lehrenden-Teams und Lehrenden genutzt werden.
QMS trägt zur Pflege einer Qualitätskultur bei, in der sich qualitäts- und entwicklungsorientierte Haltungen und Einstellungen (z.B. Bereitschaft zur Veränderung, Offenheit für Innovation, Fehlerkultur) entfalten können und wirksam werden.
QMS dient der Umsetzung sämtlicher Entwicklungsvorhaben einer Schule, sowohl zentral vorgegebener Reformprojekte als auch schulspezifischer Anliegen und Konzepte.
Quellen:
Dubs, R. (2005). Die Führung einer Schule: Leadership und Management. Stuttgart: Franz Steiner Verlag.
Landwehr, N. & Steiner, P. (o.J.). Schulinternes Qualitätsmanagement nach dem Modell Q2E: Funktionenmodell. Online: https://www.q2e.ch/q2e-modell/funktionenmodell/ (17.2.2022).
Rolff, H.-G. (2010). Schulentwicklung als Trias von Organisations-, Unterrichts- und Personalentwicklung. In T. Bohl, W. Helsper, H. G. Holtappels & C. Schelle (Hrsg.). Handbuch Schulentwicklung (S. 29-36). Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
[1] In Anlehnung an das Q2E-Funktionenmodell (Landwehr, Steiner, o.J.; Dubs, 2005).
[2] Schulentwicklung umfasst Organisations-, Unterrichts- und Personalentwicklung (vgl. Rolff, 2010). Die Unterrichtsentwicklung wird hier deshalb eigens nochmals genannt um klarzumachen, dass durch QMS sowohl die Schulleitung als auch die Lehrenden angesprochen werden.
[3] Rechenschaftslegung“ wird hier in einem breiten Begriffsverständnis verwendet und reicht von „die eigene Sichtweise darstellen“ über „berichten über“ (z. B. die Verwendung von Sachwerten) bis „sich verantworten für“ (Handlungen, Ergebnisse etc.).
letzte Aktualisierung: 24.03.2022