Von der Entwicklung von QMS bis zu QMS 2.0
Die "Geschichte" von QMS beginnt mit dem Bildungsdirektionen-Einrichtungsgesetz (BD-EG) 2017 und der darauf basierenden Entwicklung des Qualitätsrahmens für Schulen. Sie setzt sich mit der hier ausführlich dargestellten Einführung und Umsetzung von QMS an den Schulen fort und endet vorläufig mit dem Start von QMS 2.0 im September 2025.
1. Das BD-EG 2017
Das Bildungsdirektionen-Einrichtungsgesetz vom 15.9.2017 (BD-EG) behandelt das Thema Qualitätsmanagement in § 5 (Bildungscontrolling). Darin wird festgeschrieben, dass ein Qualitätsrahmen für Schulen zu entwickeln ist und dass es ein - einheitliches - Qualitätsmanagement für alle Schulen geben sollte.
Die Entwicklung des Qualitätsrahmens begann 2018 und war mit dem Inkrafttreten Anfang des Jahres 2021 abgeschlossen. Der QR für Schulen bildete die Grundlage für QMS (und tut es heute noch), seine Entwicklung erfolgte parallel zu den Anfangen der Entwicklung von QMS, in das die beiden bis dahin bestehenden QM-Systeme SQA und QIBB übergeführt werden sollten.
2. Die Einführung und Umsetzung von QMS an den Schulen
Die konkrete Einführung und Umsetzung von QMS wurde in drei Erlässen vom Dezember 2020, November 2021 und April 2022 geregelt. Sie erfolgte in drei Phasen und ist in der folgenden Grafik übersichtlich dargestellt.
QMS wurde in drei Phasen eingeführt:
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Phase 1 (ab Jänner 2021): Qualitätsrahmen für Schulen und schulinterne Qualitätseinschätzung (siQe)
Im Jänner 2021 trat der Qualitätsrahmen für Schulen in Kraft. Er beschreibt Schulqualität für alle Schularten und ist die verbindliche inhaltliche Grundlage von QMS. Die Schulen reflektierten mithilfe der schulinternen Qualitätseinschätzung (siQe), in welchen Bereichen sie Stärken hatten und wo Entwicklungsbedarf bestand. Das Ergebnis dieser Bestandsaufnahme bildete die Basis für die Weiterentwicklung von Zielen und Maßnahmen im Schulentwicklungsplan (siehe Phase 2).
Ab Jänner 2021 stand die QMS-Website (www.qms.at) mit Informationen und Implementierungshilfen zur Verfügung. Übergangsweise gab es in dieser Phase noch das Supportsystem aus den auslaufenden QM-Systemen SQA und QIBB (Websites, Evaluationsplattformen, Qualitätsbeauftragte auf Schul- und Bildungsdirektionsebene).
Phase 2 (Schuljahr 2021/22 und 2022/23): QMS mit QMS-Instrumenten (Teil 1)
Im Herbst 2021 stiegen alle Schulen von den Vorgänger-Systemen SQA und QIBB auf QMS um. Die Erwartung an Schulleitung, Lehrenden-Teams und Lehrende war, dass sie sich im Kollegium mit dem QMS-Modell auseinandersetzten und begannen, die QMS-Instrumente für Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung zu nützen. Handlungsleitend war und ist dabei immer, dass das Lernen und die Lernenden im Mittelpunkt der Qualitätsarbeit stehen und dass Qualitätsmanagement kein Selbstzweck ist, sondern die tägliche Arbeit der Schule unterstützt.
- Im Herbst 2021 stellte die Schulleitung das QMS-Modell im Kollegium vor. Für Schulleiter/innen stand zur Vorstellung von QMS an der Schule (inkl. QMS-Modell) eine Vorlage (PPP-Format) zur Verfügung. Dieser Foliensatz konnte gekürzt und angepasst werden.
- Bis Ende Jänner 2023 war Zeit, den neuen Schulentwicklungsplan zu erstellen, der nun auf eine dreijährige Planungsperiode ausgelegt war (und es immer noch ist) – also für die Schuljahre 2022/23 bis 2024/25.
- Die Pädagogischen Leitvorstellungen sollten bis Ende Jänner 2023 formuliert werden.
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Die folgenden beiden Punkte gelten auch heute noch und sind deshalb in der Gegenwart formuliert, erstmals festgelegt wurden sie 2021: - Interne Schulevaluation und Feedback sind seit dem Schuljahr 2022/23 regelmäßig durchzuführen. Thema, Art und Zeitpunkt der internen Schulevaluation werden im Schulentwicklungsplan festgelegt. Für Feedback gilt: Jedes Schuljahr holt jede Lehrkraft mindestens ein Feedback von den Lernenden einer Klasse bzw. Unterrichtsgruppe ein und jede/r Schulleiter/in mindestens ein Feedback von den Lehrenden.
- Das Bilanz- und Zielvereinbarungsgespräch (BZG) zwischen Schulaufsicht und Schulleitung/Schulclusterleitung wird mindestens einmal in drei Jahren geführt. Ab Herbst 2021 erfolgte die schrittweise Umstellung auf dieses – für die meisten Standorte längere – Intervall. Das BZG kann ab Vorlage des Schulentwicklungsplans geführt werden.
Zu all diesen genannten Punkten standen und stehen hilfreiche Materialien zur Verfügung: Vorlagen, Musterbeispiele, Leitfäden u. Ä.
Die digitale Arbeits- und Lernplattform IQES Österreich (www.iqesonline.net/at) unterstützt interne Schulevaluation und Feedback und bietet hochwertige Materialien zur Schul- und Unterrichtsentwicklung. IQES Österreich wird seit Anfang 2022 für alle Schulen zur Verfügung gestellt. Zwischen September 2021 und Februar 2022 wurden die Zugänge für die Schulleitungen gestaffelt freigeschaltet, in der Folge konnten persönliche Konten für die einzelnen Lehrenden angelegt werden.
Die Qualitäts-Schulkoordinator/inn/en (Q-SK) und die Qualitäts-Regionalkoordinator/inn/en (Q-RK) nahmen ihre Arbeit auf (siehe Aufgabenprofile).
Phase 3 (Schuljahr 2023/24): QMS und QMS-Instrumente (Teil 2)
In Phase 3 sollten alle relevanten QMS-Instrumente für Schulleitung, Lehrenden-Teams und Lehrende zur Verfügung. Die Umstellung der Schulen auf QMS wurde abgeschlossen. Ein Schwerpunkt in dieser Phase lag auf dem Q-Handbuch der Schule, das wichtige Dokumente und Prozesse einer Schule zusammenfasst.
Ab dem Schuljahr 2023/24 wurde das Q-Handbuch schrittweise aufgebaut. Zunächst erfolgte eine Bestandsaufnahme der vorhandenen Dokumente und Prozesse am Schulstandort, die mittels zwei Matrizen erfasst wurden. Von 2024/25 bis 2026/27 wird das Q-Handbuch kontinuierlich um neue Dokumente und Prozesse ergänzt, aktualisiert und bei Bedarf angepasst, um sich als hilfreiches Arbeitsinstrument zu etablieren. Ab dem Schuljahr 2024/25 ist das Q-Handbuch Teil des Bilanz- und Zielvereinbarungsgesprächs (BZG) mit der Schulaufsicht.
3. Planung und Vorbereitung von QMS 2.0
Mit dem Beginn des Schuljahres 2024/25 begannen die Planungsüberlegungen für die nächste Phase. Mit dem Ende dieses Schuljahres war die erste Planungsperiode abgeschlossen und die nächste Phase mit einem neuen Schulentwicklungsplan würde bevorstehen. QMS und alle Instrumente waren dann fertig entwickelt und implementiert und im Sinne des Qualitätsregelkreises würde die nächste Runde beginnen. Das Hauptaugenmerk sollte nach der Einführung von QMS darauf gelegt werden, dass das "neue QM-System" nun flächendeckend und selbstverständlich eingesetzt und genutzt wird.
Letzte Aktualisierung: 04.06.2025